Globalisierung der Gleichgültigkeit

Papst Franziskus am 8.7.2013 in Lampedusa:

"Viele von uns, und ich schließe mich selbst da ein, sind desorientiert, wir sind nicht aufmerksam der Welt gegenüber, in der wir leben, wir sorgen uns nicht, wir kümmern uns nicht um das, was Gott für alle geschaffen hat und sind nicht mehr fähig, auf den anderen Acht zu geben. Und wenn diese Desorientierung globale Dimensionen annimmt, dann kommt es zu solchen Tragödien, wie der, derer wir heute Zeuge sind.
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Die Kultur des Wohlergehens, die uns an uns selber denken lässt, macht uns unsensibel für die Schreie der anderen, sie lässt uns in Seifenblasen leben, die zwar schön sind aber nichtig, die eine Illusion des Unbedeutenden sind, des Provisorischen, die zur Gleichgültigkeit dem Nächsten gegenüber führt und darüber hinaus zur einer weltweiten Gleichgültigkeit! Von dieser globalisierten Welt sind wir in die globalisierte Gleichgültigkeit gefallen! Wir haben uns an das Leiden des Nächsten gewöhnt, es geht uns nichts an, es interessiert uns nicht, es ist nicht unsere Angelegenheit!
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Wir leben in einer Gesellschaft, die die Erfahrung des Weinens vergessen hat, des „Mit-Leidens“: Die Globalisierung der Gleichgültigkeit!"


Es war seine erste Reise als Papst, und sie führte Franziskus zu den Flüchtlingen, nach Lampedusa. In seiner Predigt prägte er den Begriff der "Globalisierung der Gleichgültigkeit". Und dieser Gleichgültigkeit muss etwas entgegengesetzt werden! Entsprechend sehen wir unseren Auftrag gemäß der folgenden 

Leitlinien für das Engagement der Katholischen Jugendfürsorge im Flüchtlingsbereich

Als katholischer Träger leisten wir in christlicher Verantwortung einen Beitrag zur Linderung der Not junger Flüchtlinge. Viele kommen auf der Flucht vor Krieg, Verfolgung und Gewalt ohne Begleitung ihrer Familie ganz alleine als sogenannte unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in großer Zahl zu uns.

Die jungen Menschen, die zu uns kommen, sind willkommen, unabhängig von ihrer Herkunft, Religion oder Vorgeschichte. In ihrer Not brauchen sie unsere besondere Unterstützung und unsere Hilfe. Unsere Aktivitäten sind geprägt von einer offenen Willkommenskultur und Respekt für die jungen Menschen.

Wir wollen unsere Projekte und deren Umsetzung so gestalten, dass sie dazu beitragen, die jungen Menschen in unserer Gesellschaft schnellstmöglich und weitestmöglich zu integrieren. In der Unterschiedlichkeit der Kulturen können wir viel miteinander und voneinander lernen.

Als großer Jugendhilfeträger im Raum München setzen wir unsere besondere Fachlichkeit und unsere vielfältigen fachlichen, personellen und dinglichen Ressourcen dafür ein, dringend notwendige Hilfen für die Betreuung und Unterkunft der jungen Menschen zu schaffen.
Als Fachverband und als verantwortliche Christ:innen wenden wir uns gegen jede Form von Gewalt, Ausgrenzung, Rassismus und Diskriminierung von Menschen jeder Couleur in unserer Gesellschaft und in der ganzen Welt und setzen uns aktiv für eine Kultur des Respekts, der Offenheit, Vielfalt und der Begegnung ein.

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